Moderation

Ziel

Moderation ist – im pädagogischen Zusammenhang gebraucht – eine Methode der Gruppenarbeit, die darauf abzielt, dass ein Gruppenprozess für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnbringend gestaltet werden kann.

Die Moderatorin/ der Moderator nimmt sich im Gruppengespräch zurück und trifft lediglich methodische, aber keine inhaltlichen Entscheidungen. Sie/Er versucht, auch unsichere und weniger redegewandte Gruppenmitglieder in den Prozess einzubinden und ein für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer akzeptables Ergebnis zu erzielen.

Beschreibung

Moderationstechniken haben sich inzwischen in gemeindepädagogischen Handlungsfeldern allgemein etabliert, einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen bereits über professionelle, in Fortbildungen erworbene Fertigkeiten.

Moderationstechniken werden meist in kleineren und mittleren Gruppen (8-25 Personen) angewandt, können aber bei entsprechender Vorbereitung auch – etwa im Rahmen einer Gemeindeversammlung, einer Zukunftswerkstatt, eines Stadtteilprojekts – in Großgruppen von bis zu mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern angewandt werden.

Verbreitet ist die Arbeit mit Moderationskoffer und Pinnwand, bei der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem ausgewählten Thema Karten mit – idealtypisch – kurzen Stichworten verfassen, die dann mit Hilfe der Moderatorin/des Moderators sinnvoll geordnet und in Bezug zueinander gesetzt werden. Neben der klassischen Kartenabfrage bieten sich eine Vielfalt von Variationsmöglichkeiten (etwa mit Objekten und Symbolen).

Ebenso verbreitet ist die Arbeit mit Flipcharts, die zur Präsentation von Übersichten, Erfassung von Aufgaben und Zusammenfassung von Ergebnissen genutzt werden. Die Flipchart kann den Gruppenprozess durch Notizen, Skizzen und Visualisierungen unterstützen, offene Fragen festhalten, dient aber auch zur unaufwändigen Präsentation von vorbereiteten Texten und Grafiken (etwa eines Tagesplans).

Insbesondere bei der Moderation von Entscheidungsprozessen, die in schriftliche Vereinbarungen oder umfangreiche Projektskizzen münden, bietet sich als Alternative der Einsatz von Laptop und Beamer an, so dass Dokumente und Tabellen effektiv und für alle sichtbar auf den jeweils neuesten Stand gebracht werden können. Nützlich, aber im gemeindepädagogischen Alltag kaum anzutreffen, sind interaktive Whiteboards, die die Anwenderprogramme für alle sichtbar werden lassen, aber auch - alternativ oder ergänzend - wie eine Flipchart mit einem Stift beschriftet werden können.

Wer häufig Gruppenprozesse moderiert, sollte in jedem Fall über ein vielfältiges methodisches Instrumentarium und geeignete Medien verfügen.

Interessante Literatur

Jörg Knoll: Kurs- und Seminarmethoden. Ein Trainingsbuch zur Gestaltung von Kursen und Seminaren, Arbeits- und Gesprächskreisen, 10. Auflage, Weinheim: Beltz 2003

 

 
 
 
 
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